Och nö!

Alle Türme wieder da, alle Radwege vom Eis befreit. Alles gut. - Eigentlich.

Wenn mir nicht heute Morgen fast diese keifende frustrierte alte West-Berlinerin mit dem roten Pagenkopf und dem Aprikot-Pudel unters Rad gesprungen wäre.
Da ich nicht allzu schnell fuhr war Zeit für das folgende Gespräch als sie mir genau im Vorbeifahren an der ausgefallenen Ampel und an ihr mit einem Fuß fast unters Vorderrad stieg:
SIE: - Ich will Ihnen nur mal sagen: Dies ist ein Fußgängerüberweg!!!
(Anscheinend hatte sie mich schon kommen sehen und sich was zurechtgelegt.)
ICH: - Ja... aber die Ampel ist ja ausgefallen und ich habe Vorfahrt.
SIE: - Bla bla... Gemotz... (das konnte ich leider schon nicht mehr so genau verstehen)
ICH (verzweifel)t: - Aaaach, Frollein!!!! (Dabei habe ich einen Arm sehr schwungvoll nach oben/hinten geworfen und bin schnell entschwunden.)

Und dann war ich SAUER! Es scheint also nicht zu reichen, daß mir ständig von Autos die Vorfahrt genommen wird... – nein... jetzt muß ich mich auch noch von Fußgängerinnen anpfeifen lassen!

Aber ja. Klar. Ist ja meine Schuld. Die nette Frau hatte wahrscheinlich bei meiner Bemerkung: „… Ich habe Vorfahrt!“ gedacht ich sei einer von den schlimmen Verkehrsteilnehmern, die denken wenn die Ampel aus ist, dürfte man ALLES WAS MAN WILL und was dazu beiträgt, daß man 30 Sekunden früher zur Arbeit kommt.
Ich hätte korrekterweise rufen sollen: „Ich befinde mich auf der Vorfahrtsstraße! Dorthinten am Kreuzungseingang ist das Schild! – Sie haben VORFAHRT (in diesem Fall: vorGANG!) ZU ACHTEN, meine Liebe!!!"

Aber dazu war wohl zu wenig Zeit und irgendwie lohnt es sich auch nicht.
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Im Nachhinein bedaure ich nur, daß ich das Frollein... oder wenigstens ihren albernen Pudel... nicht einfach UMGEFAHREN habe!

Ein Bild – bitteschön!

Optisch

Als ich heute Morgen zur Arbeit fuhr, war der Fernsehturm weg. Ganz sicher ganz WEG! - Also habe ich angefangen zu überlegen und zu fürchten, jemand habe ihn in den Minuten, die ich von der Urbanstraße zum Moritzplatz (denn da sehe ich ihn jeden Morgen zum ersten Mal) benötige, weggesprengt. - Denn wäre er vorher weggesprengt worden, hätte ich das sicherlich im Radio gehört.
Alles komisch. Denn es schien mir nicht im geringsten vernebelt zu sein und es war dennoch NICHTS zu sehen. Nicht mal der Stiel.
Ich war wirklich beunruhigt.
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Auf der Höhe vom LIDL war ich so weit, daß ich dachte es liegt vielleicht an MIR. (man hat schon davon gehört, daß für bestimmte Menschen bestimmte Dinge an ganz bestimmten Tagen UNSICHTBAR sind). Keiner außer mir schien irgendwie besorgt ob der neuen Ansicht der Skyline (alle anderen Häuser waren übrigens an ihrem angestammten Platz!).
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Erst als ich ein paar Minuten später sah, daß anscheinend auch die Schornsteine von Vattenfall beide WEG waren, konnte ich mich langsam beruhigen. Schließlich war es nicht sehr wahrscheinlich, daß die Sprengmeister den Überschuß an TNT quasi auf dem Nachhauseweg und zur persönlichen Erbauung noch schnell beim den Stromerzeuger zum Einsatz gebracht hatten.
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Auch auf der Jannowitz-Brücke war immer noch keine Spur vom Turm.
Erst als ich in die ewige Baustelle einbog konnte ich schließlich ein kleines Stück vom Stiel sehen. - Natürlich konnte es jetzt immer noch sein, daß ein nicht zu kleines Tier den oberen Teil des Turmes abgebissen hatte... aber NEIN... NICHT WIRKLICH.
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Puh. - Nochmal Glück gehabt!